Café Mifgash – Treffpunkt für Holocaust-Überlebende

In unserer Gemeinde leben Menschen, die den Holocaust überlebt haben – ihre Geschichten, ihr Mut und ihre Erinnerungen sind ein wertvoller Teil unseres Miteinanders.

Allein im Stadtteil Köln-Chorweiler wohnen knapp 200 Shoah-Überlebende. Diese Menschen brauchen aufgrund ihrer traumatischen Erfahrungen besondere Zuwendung und einen Ort der Geborgenheit, an dem sie sich untereinander austauschen können und von einem einfühlenden Team begleitet werden.

Zu diesem Zweck wurde im Jahr 2022 das „Café Mifgash“ (hebräisch für Begegnung) in den Räumlichkeiten des BGZ Chorweiler eingerichtet, in dem verschiedene kulturelle, kreative und bildungsorientierte Angebote stattfinden sollen. Die Themen für Vorträge, Veranstaltungen und Kurse werden gemeinsam mit den Überlebenden ausgesucht. Das Hauptaugenmerk liegt hierbei auf der Schaffung einer Atmosphäre, in welcher sich die betroffenen Gemeindemitglieder sicher fühlen, eine schöne Zeit miteinander verbringen und dadurch das Erlebte verarbeiten können. Unser Psychologe, der das Café Mifgash begleitet, ist jederzeit für die Überlebenden da, um sie seelisch zu unterstützen.

Des Weiteren möchten wir den Menschen, die einen Großteil ihres Lebens ihre jüdische Religion und Kultur verstecken mussten, die Möglichkeit geben, mit unserem Gemeinderabbiner Schabbat-Gottesdienste, Shiurim und jüdische Feiertage zu erleben.

Die ZWST fördert den Aufbau und die Arbeit von „Treffpunkten“ für Überlebende der Shoah in den jüdischen Gemeinden. Das erfolgreiche Konzept findet seinen Ursprung im Treffpunkt in Frankfurt/M., der im Jahr 2002 als Pilotprojekt der ZWST gegründet wurde. In Kooperation mit verschiedenen jüdischen Gemeinden hat die ZWST weitere Treffpunkte initiiert. Mittlerweile gibt es über 30 Treffpunkte in ganz Deutschland, die von der ZWST unterstützt werden, weitere befinden sich im Aufbau.

Das Projekt wird großzügig gefördert durch die Claims Conference sowie das Bundesministerium der Finanzen.